1'100 laute Stimmen
Gestern wurde Biel Schauplatz eines Ereignisses, dass es so in Biel noch nie gegeben hatte. SchülerInnen konnten über 1000 Leute dazu motivieren, an einem kalten Samstag, fürs Klima an der Demonstration teilzunehmen.
Warum ist das so einzigartig? Weil es einige wenige engagierte SchülerInnen waren, die die Aktion geplant und dazu aufgerufen haben. Weil diese wenigen SchülerInnen sich auch vorab trafen, um viele tolle Banner und Schilder zu gestalten. Ich war dabei und habe selbst mitgeholfen, Schilder zu basteln. Es war ein lustiger, langer Abend. Fast bis um 23:00 waren wir dabei, Vorbereitungen für die Demo zu treffen. Die Energie, der Wille, den alle an den Tag legten, war einfach unglaublich. JedeR war so motiviert, für diese Bewegung aktiv zu sein, weil sie besorgt um die Zukunft des Planeten sind. So konnte man es kaum erwarten, bis die Demonstration wirklich losging.
System Change - Not Climate Chance
Obwohl es eine total unabhängige und lose Bewegung ist, herrscht fast durchgehend Konsens darüber, dass die Politik, die Wirtschaft, die Finanzindustrie und die Landwirtschaft, radikale Änderungen ins Auge fassen muss, um das Überleben auf diesem Planeten zu sichern. Sie alle zusammen müssen die Klimakrise als solche anerkennen und gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Dabei ist zu erwähnen, dass die Lösung fundamentale Änderungen erfordert. Änderungen, welche auch einen radikalen Systemwandel erfordern. So sollte als erste griffige Massnahme, weltweit per Dekret beschlossen werden, dass sämtliche klimaschädliche Industrien wie die Automobilindustrie, ihre Kosten für die Schädigung des Klimas, nicht mehr ausklammern dürfen. Die Automobilhersteller wissen ganz genau, dass ihre Fabrikate hochgradig klimaschädlich sind, trotzdem müssen sie die Kosten dafür nicht tragen. Würde man nun die Kosten der Umweltzerstörung in das Produkt einrechnen, würde sich fast niemand mehr ein Auto leisten können, weil der Preis dermassen hoch wäre. Dasselbe bei den Flugtickets. Würden die tatsächlichen Kosten eingerechnet werden, so wären die Tickets immens teurer und jeder würde sich zweimal überlegen, so viel Geld für einen Flug auszugeben.
Dabei würden die Unternehmen, die in all diesen klimaschädlichen Sektoren arbeiten, dazu gebracht, ihre gesamte Infrastruktur umzustrukturieren und komplett neu auszurichten.
Ein neuer Bericht, der von der US-Regierung am 23. November veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass die Kosten, welche durch durch die globale Klimaveränderung anfallen werden, gigantisch höher sind, als wenn man nun jeweils einen geringen Teil des gesamten BIP des Landes, in die Umstrukturierung der Wirtschaft, Finanzindustrie und der Gesellschaft investieren würde. Sie gehen von hunderten von Billionen Dollar aus - allein für die USA!! Was bedeutet das für die Welt, wie hoch die Kosten da ausfallen werden? Eine Zahl, die man sich kaum vorzustellen vermag. Eine Zahl die schmerzt. Sehr schmerzt!
Deshalb sollten die Kosten überhaupt kein Argument sein, wenn es darum geht, eine Industrie umzustrukturieren Es wird viel, sehr viel Geld kosten, viele Menschen werden ihre Jobs verlieren, aber niemals wird es soviel kosten, wie wenn man einfach weitermacht wie bisher und nichts an der aktuellen Situation verändert. Beim Klicken auf nachfolgende Schaltfläche, kann man den gesamten Bericht herunterladen.